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MYNRL15-Gen als Hoffnungsträger gegen Leukämie

MYNRL15-Gen als Hoffnungsträger gegen Leukämie

Leukämien sind die häufigste Krebsart bei Kindern. Die Behandlung erfolgt mit intensiver Chemotherapie, die aufgrund ihrer unspezifischen Wirkungsweise schwere Nebenwirkungen hat. Ein Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und des Instituts für Experimentelle Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Goethe-Universität Frankfurt hat nun eine Stelle in der DNA der Krebszellen entdeckt, die für das Überleben von Leukämiezellen essentiell ist. Krebszellen, bei denen das an dieser Stelle kodierte Gen experimentell verändert wurde, starben ab. Der Genort stellt damit ein vielversprechendes Angriffsziel für eine zukünftige Therapiealternative dar.

Immunantworten nach Impfung und Infektion untersucht

Immunantworten nach Impfung und Infektion untersucht

Forscher*innen der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben in Kooperation mit der Universität Münster die Reaktionen des Immunsystems nach dreifacher SARS-CoV-2-Impfung untersucht. Diese Daten wurden anschließend mit den Immunreaktionen der Studienteilnehmer*innen verglichen, die trotz der Impfung an Corona erkrankten. Die Daten wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Medical Virology“ veröffentlicht.

Diagnostiktests für erhöhtes Harnvolumen

Diagnostiktests für erhöhtes Harnvolumen

Eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme mit entsprechend vermehrter Urinausscheidung kann eine medizinisch unbedenkliche Gewohnheit darstellen, aber auch auf eine seltene Hormonstörung hinweisen. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) hat gemeinsam mit Forschenden des Universitätsspitals Basel in den vergangenen Jahren zwei Tests entwickelt, welche die Diagnostik vereinfachen und verbessern. Eine neue im „The New England Journal of Medicine“ publizierte internationale Studie zeigt nun, dass ein Kochsalztest die höchste Zuverlässigkeit aufweist.

Nanopartikel könnten Therapie revolutionieren

Nanopartikel könnten Therapie revolutionieren

Forschende aus Göttingen und Karlsruhe haben einen neuen Behandlungsansatz für die Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. Die innovative Methode verspricht, die Krankheit künftig gezielter und mit weniger Nebenwirkungen behandeln zu können. Die Therapie soll nun so schnell wie möglich für die klinische Anwendung optimiert werden.

Neue Methode enthüllt wie Proteine miteinander kommunizieren

Neue Methode enthüllt wie Proteine miteinander kommunizieren

Stanley Milgrams bahnbrechendes „Six Degrees of Separation“-Experiment zeigte bereits in den 60er Jahren die überraschend engen Verbindungen zwischen uns Menschen. Nun hat das Forschungsteam um Professor Matthias Mann am Max-Planck-Institut (MPI) für Biochemie gezeigt, dass auch die Proteine in unseren Zellen gleichermaßen gut miteinander vernetzt sind. Die Ergebnisse der aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Nature publiziert wurde, sind ein entscheidender Fortschritt in der Proteinforschung und bieten erstmals einen umfassenden Überblick über das Protein-Protein-Interaktionsnetzwerk eines gesamten Organismus.

Neue Hoffnung in der Blutkrebsforschung

Neue Hoffnung in der Blutkrebsforschung

Blutkrebs entsteht häufig durch Entartung von Stammzellen, die wichtige Zielzellen bei der Suche nach innovativen, möglichst früh greifenden Therapien sind. Dr. Simon Haas versucht, Interaktionen zwischen Stammzellen und Immunzellen zu verstehen. Als bahnbrechend gilt die Entdeckung eines bislang unbekannten Schutzmechanismus, der die Entstehung von Blutkrebs aus Stammzellen verhindert. Für diese und weitere Forschungsleistungen wurde Simon Haas jetzt der Lisec-Artz-Preis zuerkannt.

Bis zu zwei Drittel der tierischen Corona-Todesfälle nicht gemeldet

Bis zu zwei Drittel der tierischen Corona-Todesfälle nicht gemeldet

Die Forschung zu SARS-CoV-2 konzentrierte sich bisher weitgehend auf die Auswirkungen für den Menschen. Und das, obwohl es sich beim Virus höchstwahrscheinlich um eine Zoonose, also um eine von einem Tier auf den Menschen übergesprungene Infektion handelt. Insgesamt wurden nicht einmal die Hälfte der bekannten Krankheitsfälle bei Tieren dokumentiert, bei den Todesfällen ist der Wert nochmals deutlich geringer. Laut einer soeben publizierten Studie der Vetmeduni und des Complexity Science Hubs Vienna (CSH) ist diese Datenlücke besonders besorgniserregend, da sich die Politik auf offizielle Datensätze stützt.

Teriflunomid verzögert MS-Ausbruch bei RIS-Patienten

Teriflunomid verzögert MS-Ausbruch bei RIS-Patienten

Das „radiologisch isolierte Syndrom“ (RIS) ist ein präklinisches Stadium der Multiplen Sklerose (MS). Bei RIS werden im zerebralen MRT zufällig Läsionen, die für eine MS typisch sind, gefunden, ohne dass jedoch MS-Symptome vorhanden sind. Bei einem RIS liegt somit keine MS vor, sie kann sich aber daraus entwickeln. Die DGN Leitlinien raten daher bislang nicht zu einer immunmodulatorischen Therapie. Eine randomisierte klinische Studie [1] zeigte nun, dass die Behandlung mit dem MS-Medikament Teriflunomid bei RIS das MS-Risiko reduziert.

Dysbiose im Darm kann Langzeitfolgen verursachen

Dysbiose im Darm kann Langzeitfolgen verursachen

Das Coronavirus oder auch SARS-CoV-2 ist ein ansteckendes Virus, welches vor allem für eine Erkrankung der Atemwege sorgt. Jedoch ist inzwischen auch bekannt, dass sich das Virus auf den ganzen Körper auswirken kann und auch der Gastrointestinaltrakt von der Erkrankung betroffen ist. Eine Störung des Darmmikrobioms durch eine Coronainfektion kann auch nach der akuten Erkrankung zu Komplikationen führen.