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Forschende entwickeln Malariawirkstoff aus Artemisinin und Cumarin

Forschende entwickeln Malariawirkstoff aus Artemisinin und Cumarin

Malaria gehört zu den weltweit am weitesten verbreiteten und tödlichsten Infektionskrankheiten. Es werden stetig neue Wirkstoffe benötigt, weil die Gefahr besteht, dass die Malariaerreger Resistenzen gegen die Medikamente entwickeln. Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) um Prof. Dr. Svetlana B. Tsogoeva hat das Antimalariamittel Artemisinin mit dem ebenfalls in Pflanzen vorkommenden Stoff Cumarin kombiniert und dabei erstmals einen autofluoreszierenden Wirkstoff aus den beiden bioaktiven Substanzen entwickelt.

Verbesserte Anti-Tumor-Wirkung von CAR-T-Zellen

Verbesserte Anti-Tumor-Wirkung von CAR-T-Zellen

Freiburger Forschende erzielten im präklinischen Modell eine deutlich verbesserte Anti-Tumor-Wirkung von CAR-T-Zellen. Entscheidende Veränderungen der CARs sorgen für ein Gleichgewicht bei der Aktivierung der Immunzellen und verhindern so die Erschöpfung der Immunantwort. Die Studie ist ein Beispiel für Grundlagenforschung mit hoher klinischer Relevanz.

APOE-e4 und das Fortschreiten von Alzheimer

APOE-e4 und das Fortschreiten von Alzheimer

Etwa die Hälfte aller Patientinnen und Patienten mit der Alzheimer-Demenz trägt die problematische e4-Variante des Apolipoprotein-Gens im Erbgut. Wie genau diese Genvariante das Fortschreiten des Erkrankungsprozesses beeinflusst, hat ein Team von Forschenden des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung des LMU Klinikums unter Leitung von Dr. Nicolai Franzmeier erforscht. „Unser Befund könnte Auswirkungen auf die zeitliche Planung neuer Anti-Amyloid-Therapien haben, die wahrscheinlich bald auch in Europa zugelassen werden“, sagt Anna Mary Steward, die Erstautorin der neuen Publikation, die jetzt im renommierten Fachjournal „JAMA Neurology“ erscheint.

Interdisziplinäre Forschung bringt bahnbrechende Erkenntnisse

Interdisziplinäre Forschung bringt bahnbrechende Erkenntnisse

Ein internationales Forschungsteam hat Prozesse im Gehirn identifiziert, die zur Entwicklung eines neuen Modells für die Entstehung und Chronifizierung von Tinnitus beitragen. Die Erkenntnisse entstanden durch die Zusammenarbeit von experimentellen Neurowissenschaften mit der Computational Neuroscience, wobei auch Prinzipien aus der KI- Forschung einbezogen wurden. Durch diese Zusammenführung der Forschungsdisziplinen erhoffen sich die Forschenden die Eröffnung weiterer Möglichkeiten in der Tinnitus-Forschung und -Behandlung.

Vielfalt umweltrelevanter Mikroorganismen größer als gedacht

Vielfalt umweltrelevanter Mikroorganismen größer als gedacht

Ein Team von Forschenden des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH und der Technischen Universität Braunschweig konnte jetzt in Zusammenarbeit mit der Universität Wien und der University of Wisconsin, USA, zeigen, dass in der Natur eine unglaublich hohe Biodiversität umweltrelevanter Mikroorganismen vorherrscht. Eine Vielfalt, die das Bekannte mindestens um das 4,5-fache übersteigt.

Forschende entschlüsseln Proteom von Gehirnsynapsen

Forschende entschlüsseln Proteom von Gehirnsynapsen

Eine neue Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift CELL veröffentlicht wurde, verändert unser Verständnis der grundlegenden Bausteine des Gehirns, der Proteine an den Synapsen. Unter dem Titel „The proteomic landscape of synaptic diversity across brain regions and cell types“ taucht die Studie tief in die komplexe Welt der Synapsen ein, der lebenswichtigen Verbindungen zwischen Nervenzellen. Unter der Leitung eines Wissenschaftlerteams des Schuman-Labors am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main wurden mehr als 1.800 Proteine identifiziert, die es den verschiedenen Synapsen im Gehirn ermöglichen, ihre unterschiedlichen Aufgaben zu erfüllen.

Wirkstoff zur Bekämpfung von MRSA-Keimen entdeckt

Wirkstoff zur Bekämpfung von MRSA-Keimen entdeckt

Am Anfang stand Grundlagenforschung: Bei Experimenten im Labor stieß ein Team der Technischen Universität München (TUM) auf einen Wirkstoff gegen multiresistente Bakterien, der sich grundlegend von bisherigen Antibiotika unterscheidet. Mittlerweile haben die Forschenden ein Start-up für die Entwicklung eines neuartigen Medikaments gegründet. Beim internationalen Falling-Walls-Treffen sind die Gründer für den „Science Breakthrough of the Year“ in der Kategorie Science Start-Up nominiert.

Neues Diagnose-Tool zur Identifizierung von Tuberkulose bei Kindern

Neues Diagnose-Tool zur Identifizierung von Tuberkulose bei Kindern

Tuberkulose gehört zu den zehn häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren. Einer der Hauptgründe ist, dass besonders in ressourcenschwachen Regionen die Erkrankung oft nicht richtig und nicht rechtzeitig diagnostiziert wird. Einen wichtigen Fortschritt kann nun ein neues Diagnostik-Tool bringen, das ein internationales Forschungskonsortium um die Laura Olbrich und Norbert Heinrich vom Tropeninstitut des LMU-Klinikums im Rahmen einer groß angelegten Studie in fünf Ländern getestet hat.

Mukoviszidose-Diagnostik mit Gensequenzierung verbessern

Mukoviszidose-Diagnostik mit Gensequenzierung verbessern

Der Standard-Gentest auf Mukoviszidose umfasst nur die häufigsten CFTR-Varianten, die die Erkrankung verursachen. Nach Auswertungen des Deutschen Mukoviszidose-Registers sind rund fünf Prozent der CF-Betroffenen hierzulande ohne genetisch bestätigte Diagnose. Die Arbeitsgruppe um Simone Ahting (Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Leipzig) erforscht mit Hilfe von Gensequenzierungsmethoden seltene CFTR-Varianten, um Betroffenen mit unklarer Diagnose Gewissheit und damit Zugang zu passenden Therapien zu geben. Der Mukoviszidose e.V. fördert das Projekt mit 27 305 Euro.