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Systematische Erforschung von Herzschwäche

Systematische Erforschung von Herzschwäche

Das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), das unter dem gemeinsamen Dach des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) die Volkskrankheit Herzschwäche systematisch erforscht und behandelt, hat vielversprechenden Forscherzuwachs bekommen: Die renommierte Kardiologin und Genetikerin Professor Brenda Gerull hat den Ruf des DZHI auf die Forschungsprofessur „Kardiovaskuläre Genetik“ angenommen und damit ihre Wirkungsstätte von Calgary, Kanada, nach Würzburg verlegt. Als Ärztin will sie eine Spezialambulanz für familiär bedingte Herzerkrankungen im UKW einrichten, als Wissenschaftlerin wird sie die Genetik der schwachen Herzen entschlüsseln.

Dunkel ist schneller als hell

Dunkel ist schneller als hell

„Da hat sich doch etwas bewegt?“ Jeder kennt die Situation: man blickt in Richtung eines Geräuschs, kann aber beim besten Willen kein Objekt erkennen. Erst dessen Bewegung, und sei sie minimal, erlaubt dessen Wahrnehmung. Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben dieses Phänomen untersucht und konnten zum ersten Mal zeigen, dass gleichzeitige Lichtänderungen zwischen Objektgrenzen und Hintergrund Aktivitätswellen in der visuellen Großhirnrinde auslösen. Diese könnten ein empfindliches Signal zur Wahrnehmung von Bewegung sein.

Verbesserte Blutdruckkontrolle

Verbesserte Blutdruckkontrolle

Regelmäßige Textnachrichten über das Handy können Menschen mit hohem Blutdruck helfen, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und dadurch ihre Behandlungsergebnisse zu verbessern. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie aus Südafrika. Die Idee hat nach Ansicht der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® auch Potential für die Behandlung von Bluthochdruck in Deutschland.

Weniger Stress durch starkes Gruppengefühl

Weniger Stress durch starkes Gruppengefühl

Je mehr sich Menschen mit ihrer Gruppe identifizieren, umso weniger Stress erleben sie und umso weniger Stresshormone produziert ihr Körper. Das haben Psychologen der Universität Hildesheim in einer Studie mit 85 jungen Menschen, die sich für ein Sportstudium bewarben, gezeigt. Sie begleiteten die Bewerber, die zu Beginn des Aufnahmetests in Gruppen eingeteilt worden waren, durch den Tag und bestimmten regelmäßig deren Stressniveau und Gruppenzugehörigkeitsgefühl.

Smarte Daten für mehr Gesundheit

Smarte Daten für mehr Gesundheit

Fraunhofer FIT zeigt auf der CeBIT einen Demonstrator zum Thema E-Health und Telecare. Mit dem System könnten ältere Menschen zukünftig in ihrem Zuhause besser medizinisch betreut werden. Zudem wird vorgeführt, wie der Datenaustausch zwischen Patienten, Ärzten und Krankenhäusern sicher und effizient durchgeführt werden kann. Die Lösung basiert auf einer für die Fraunhofer-Initiative »Industrial Data Space« entwickelten Architektur.

Ost trifft West in Dubai

Ost trifft West in Dubai

Eine der drei größten Medizinmessen weltweit, die Arab Health, fand Ende Januar 2016 zum 41. Mal statt. In Dubai kamen circa 130000 Fachbesucher zusammen; 4000 Aussteller aus 163 Ländern präsentierten Neues und Bewährtes. Gleichzeitig tagte am gleichen Veranstaltungsort die Laborausstellung Medlab mit vielfältigem Konferenzprogramm.

Neuer Signalweg entdeckt

Neuer Signalweg entdeckt

Zytokine sind spezielle Proteine, die im Körper steuern, wie stark Zellen wachsen und in welche Zelltypen sie sich differenzieren. Fehlerhafte Programmierungen der Zytokine können beispielsweise Krebs erzeugen oder sie übersteuern entzündliche Reaktionen des Körpers. Eine Folge sind chronisch-entzündliche Erkrankungen. Ein Team des Exzellenzclusters Entzündungsforschung entdeckte jetzt einen bisher unbekannten Signalweg beim Interleukin-11, einem Botenstoff aus der Familie der Zytokine. Das Wissen über diesen Signalweg bietet die Möglichkeit, therapeutisch gegen bestimmte Erkrankungen vorzugehen.

Mikrobe des Jahres 2016

Mikrobe des Jahres 2016

Unzählige Leben hat es schon gerettet. Kompost und Humus verdanken wir seiner Tätigkeit. Und der typische Duft frischen Waldbodens stammt von ihm: Streptomyces heißt dieses vielseitige Bakterium, das die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) am 10. Februar 2016 zur Mikrobe des Jahres 2016 kürte.

Kölner Forscher untersuchen Bewegungsverhalten

Kölner Forscher untersuchen Bewegungsverhalten

Die Alzheimer-Krankheit kann zu einer Veränderung des Bewegungsverhaltens führen: Ein Teil der Patienten verliert ihre körperliche Aktivität, andere Patienten erleben eine Rastlosigkeit, die ein ständiges Umherwandern mit sich bringt. Auch Änderungen im Tag-Nacht-Rhythmus können auftreten. Von den Angehörigen werden diese Veränderungen als sehr belastend empfunden.

Welche Rolle spielt fetthaltige Ernährung?

Welche Rolle spielt fetthaltige Ernährung?

Fetthaltige Ernährung und Fettleibigkeit sind Risikofaktoren für die Entwicklung von postnatalen Angsterkrankungen bei Müttern. Beide Faktoren mindern zudem die Ausbildung einer erhöhten Stressbelastbarkeit, die für stillende Mütter eigentlich typisch ist. Dies haben jetzt Forscher der Universität Regensburg nachweisen können.

Wie das Gehirn Ortserinnerungen bildet

Wie das Gehirn Ortserinnerungen bildet

Tübinger Neurowissenschaftlern ist es gelungen, ruhende Gedächtniszellen von Ratten zu aktivieren. Durch gezielte schwachelektrische Impulse konnten sie vormals inaktive Zellen im Hippocampus dazu bringen, den Ort der Impulsverabreichung wiederzuerkennen. Der Hippocampus ist bei Nagetieren wie auch dem Menschen für das Gedächtnis zuständig. Die Studie des Forscherteams am Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) der Universität Tübingen gibt daher Hinweise darauf, wie in unserem Gehirn Erinnerungen gebildet werden.

Nach der Erkrankung noch zwei Tage zu Hause bleiben

Nach der Erkrankung noch zwei Tage zu Hause bleiben

Wenn es kalt ist, haben Noroviren Hochsaison: Fast die Hälfte der im vergangenen Jahr in Deutschland registrierten 89 000 Infektionen fiel auf die Monate Januar bis März. Dabei umfasst die Zahl nur Fälle, bei denen das Magen-Darm-Virus durch eine Laboruntersuchung nachgewiesen wurde. Die tatsächliche Fallzahl liegt um ein Vielfaches höher. Der wirksamste Schutz besteht in häufigem und sorgfältigem Händewaschen, so die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Erkrankte sollten zudem zwei Tage über das Abklingen der Symptome hinaus zu Hause bleiben.