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Plazentaschranke schützt das Ungeborene

Plazentaschranke schützt das Ungeborene

Einem Team der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ist es gelungen, ein neues dreidimensionales Zellmodell der menschlichen Plazentaschranke zu entwickeln. Das Modell liefert schnell und zuverlässig neue Erkenntnisse zur Aufnahme von Substanzen wie Nanopartikel über die Plazentaschranke und zu möglichen toxischen Effekten auf das ungeborene Kind. Dieses Wissen könnte zur Entwicklung neuer Therapieansätze genutzt werden.

Kinder durch Hyposensibilisierung schützen

Kinder durch Hyposensibilisierung schützen

Bei Kindern mit Heuschnupfen infolge einer Gräserpollenallergie lässt sich das Asthma-Risiko durch eine dreijährige spezifische Immuntherapie mit Gräserpollen-Tabletten auch längerfristig senken. Darauf weisen kürzlich veröffentlichte Ergebnisse einer großen randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie hin.

Fortschritte im Kampf gegen Malaria

Fortschritte im Kampf gegen Malaria

Forscher vom Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) um Prof. Dr. Thomas Kurz haben eine optimierte Leitstruktur mit Wirkung gegen Plasmodien, die Erreger der Malaria, erfolgreich im Tierversuch getestet. Leitstrukturen sind Moleküle, die als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Arzneistoffes dienen.

Mückenstift „heat_it“ verspricht Linderung

Mückenstift „heat_it“ verspricht Linderung

Ein Smartphone lässt sich für alles Mögliche nutzen – neuerdings auch zur Behandlung von Insektenstichen: Mit dem „heat_it“ haben vier Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) eine handliche mobile Vorrichtung entwickelt, die sich an ein Android-Smartphone anschließen lässt und einen Insektenstich in Sekunden heilt.

Wie visuelle Eindrücke die Wahrnehmung beeinflussen

Wie visuelle Eindrücke die Wahrnehmung beeinflussen

Prof. Martin Diers von der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum hat herausgefunden, dass eine verbesserte Wahrnehmung des Schmerzes helfen kann, gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln. Während er Patienten experimentellen Schmerzreizen aussetzte, konnten diese ihren Rücken während der Behandlung auf einem Bildschirm sehen. Die Probanden berichteten, dass der Schmerz nachließ, wenn sie ihren Rücken sahen.

Die Sinnesforschung vorantreiben

Die Sinnesforschung vorantreiben

Die Entwicklung von Sinnesprothesen zum Sehen oder Hören ist ein Ziel von Sinnesforschung. Doch die Arbeit der Sinnesforscher war bisher erschwert, weil sie die natürlichen Verknüpfungen der Nervenzellen dafür nicht genau genug untersuchen können. Eine Forschergruppe der Universitätsmedizin Göttingen hat in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Italienischen Instituts für Technologie ein neues Verfahren für die Sinnesforschung entwickelt.

Wie Alarmmoleküle das Gewebe schädigen können

Wie Alarmmoleküle das Gewebe schädigen können

Genau wie ein öffentlicher Feuermelder trägt jede unserer Körperzellen einen automatischen Alarmmechanismus in ihrem Zellinnern: Sobald eine Zelle durch Zellstress, Sauerstoffarmut, Verletzung oder Infektion geschädigt wird, werden intrazelluläre Moleküle freigesetzt, die normalerweise im Extrazellularraum nicht zu finden sind. Diese aus dem Zytoplasma oder dem Zellkern stammenden „Alarmine“ melden den intakten Zellen die Notsituation über bestimmte Alarmrezeptoren.

Seneszenz beeinträchtigt Organfunktion

Seneszenz beeinträchtigt Organfunktion

Eine Lungenfibrose kann möglicherweise auf eine Art Alterungsprozess der Zellen, die sogenannte Seneszenz, zurückgeführt werden. Das zeigen Forscherinnen und Forscher des Helmholtz Zentrums München, Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Wie sie kürzlich berichteten, konnten sie diesem Mechanismus in der Zellkultur bereits durch Medikamente entgegensteuern.

Novellierte Richtlinie erschienen

Novellierte Richtlinie erschienen

Die Bundesärztekammer hat im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut die Hämotherapie-Richtlinien komplett überarbeitet. Mit der „Richtlinie zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Richtlinie Hämotherapie), Gesamtnovelle 2017“ kommt die Bundesärztekammer der ihr bereits im Jahr 1998 mit dem Transfusionsgesetz (TFG) übertragenen Aufgabe nach, den allgemein anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik für die Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und die Anwendung von Blutprodukten in Richtlinien festzustellen.

Mitochondrien-DNA und männliche Unfruchtbarkeit

Mitochondrien-DNA und männliche Unfruchtbarkeit

Unfruchtbarkeit kann bei Männern durch Mutationen in der DNA der Mitochondrien ausgelöst werden. Wissenschaftler um Nils-Göran Larsson vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln konnten jetzt bei unfruchtbaren Mäusen die Hodenfunktion und Spermienqualität verbessern, indem sie die Anzahl der DNA-Moleküle in den Mitochondrien erhöhen.

Synapsenaktivität beeinflusst Lernfähigkeit

Synapsenaktivität beeinflusst Lernfähigkeit

Damit wir lernen und Informationen langfristig speichern können, ist unser Gehirn in ständigem Umbau: Mithilfe chemischer Moleküle werden die Verbindungen zwischen Nervenzellen, die Synapsen, gezielt modifiziert. Die Baupläne für diese Moleküle werden von sogenannten Boten-RNAs zu den Synapsen transportiert. Ein Forscherteam hat nun die überraschende Entdeckung gemacht, dass ein Schlüsselfaktor für diesen Transport spezifisch an einen nicht-codierenden Bereich der Boten-RNA bindet und dass der Transport in Abhängigkeit von der Aktivität der Synapse erfolgt.

Spenden sollen Hirnoperationen verbessern

Spenden sollen Hirnoperationen verbessern

Die Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital Bern geht neue Wege: Um die Operationen von Hirntumorpatienten sicherer zu machen, hat sie auf der Schweizer Crowdfunding-Plattform wemakeit das Projekt HORAO lanciert. Mit den gesammelten Spendengeldern sollen die hellsten Köpfe angespornt werden, ein Mikroskop zu entwickeln, das Chirurgen Tumore noch besser erkennen lässt.