Branche
Software zur Risikoeinschätzung von Therapien

Software zur Risikoeinschätzung von Therapien

Die Technische Hochschule Mittelhessen entwickelt ein Werkzeug für die „Genom-Positionen-Analyse für riesige Datensätze“. Projektleiter ist Dr. Andreas Gogol-Döring, Professor für Bioinformatik am Gießener Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik. Kooperationspartnerin ist die Virologin Prof. Dr. Regine Heilbronn von der Berliner Charité. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 35 000 Euro.

Wirkstoff zum Inhalieren

Wirkstoff zum Inhalieren

Er sieht aus wie ein Maiskolben, ist winzig wie ein Bakterium und kann einen Wirkstoff direkt in die Lungenzellen liefern: Das zylinderförmige Vehikel für Arzneistoffe, das Pharmazeuten der Universität des Saarlandes entwickelt haben, kann inhaliert werden. Die Forscher machen sich dabei die körpereigene Abwehr zunutze: Makrophagen, die Fresszellen des Immunsystems, fressen den gesundheitlich unbedenklichen „Nano-Mais“ und setzen dabei den in ihm enthaltenen Wirkstoff frei.

Evolutionäre Vergangenheit von Viren erforschen

Evolutionäre Vergangenheit von Viren erforschen

Um den Ausbruch von Epidemien besser zu verstehen, sind Kenntnisse über die evolutionäre Entwicklung von Viren über Raum und Zeit zentral. Populationsgenetiker der Universität Bern konnten nun mit einer neuen Methode zeigen, wie sich das Alter und der Zeitraum der Ausbreitung von Viren viel zuverlässiger als bisher bestimmen lässt.

Entzündungen im Mund erkennen

Entzündungen im Mund erkennen

Bei sechs bis 15 Prozent der Patienten entsteht in den Jahren nach dem Setzen eines Zahnimplantats eine Entzündung. Verursacht wird sie von Bakterien; schlimmstenfalls zerstört sie das weiche Gewebe und den Knochen rund um das Implantat. Künftig können Patienten mit Zahnimplantaten schnell und kostengünstig feststellen, ob sich in ihrem Mund eine solche Entzündung anbahnt: mit einem Kaugummi-Schnelltest, den ein Pharmazie-Forschungsteam der Universität Würzburg entwickelt hat.

Tiefe Einblicke ins Gewebe

Tiefe Einblicke ins Gewebe

Darüber, wie sich Blutzellen entwickeln, existieren verschiedene Auffassungen – sie basieren jedoch fast ausschließlich auf Experimenten, die lediglich Momentaufnahmen widerspiegeln. Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben jetzt eine neue Technik vorgestellt, mit der sich das Geschehen dynamisch erfassen lässt: Mithilfe eines „Zufallsgenerators“ versehen sie Blutstammzellen mit genetischen Barcodes und können so verfolgen, welche Zelltypen aus der Stammzelle hervorgehen.

Patientensicherheit im Gesundheitswesen

Patientensicherheit im Gesundheitswesen

Es tut sich was im Gesundheitswesen: Mittlerweile verbessern zahlreiche Einrichtungen die Sicherheit ihrer Patienten mit innovativen Projekten und Konzepten. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) unterstützt und honoriert dies – beispielsweise indem es den Deutschen Preis für Patientensicherheit vergibt. Der Preis hat sich bewährt: Mehr als ein Dutzend Projekte sind bereits ausgezeichnet worden – und haben zahlreiche Nachahmer gefunden.

Das Bakterium und der Magenkrebs

Das Bakterium und der Magenkrebs

Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnten in Kooperation mit internationalen Kollegen aus Berlin und Kalifornien zeigen, dass eine Helicobacterinfektion für die Entwicklung von Magenkrebs verantwortlich sein kann. Die Studie stellt erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen der Infektion und einer beschleunigten Stammzellenregeneration innerhalb der Magendrüsen her.

Alternative Behandlungsstrategien entwickeln

Alternative Behandlungsstrategien entwickeln

Das Immunsystem schützt den Menschen vor Bedrohungen. Wird das System allerdings falsch aktiviert, kann es auch den Körper attackieren wie es bei Autoimmunerkrankungen, beispielsweise bei Typ-1-Diabetes oder Multipler Sklerose, der Fall ist. Forscher um die Biochemikerin Dr. Susana Minguet haben nun gezeigt, dass dem Membranprotein Caveolin-1 eine Schlüsselrolle bei Immunantworten zukommt, die diese Art von Erkrankungen auslösen.

Immunzellen gegen Tumorprotein ALK gesucht

Immunzellen gegen Tumorprotein ALK gesucht

Ein Tumorprotein steht im Fokus des von der Europäischen Union (EU) geförderten Projekts „ALKATRAS: Break free from Cancer“. Im Rahmen dieses „Marie Curie Innovative Training Networks“ (ITN) werden neue Strategien gegen Krebsarten gesucht, die von dem Tumorprotein anaplastische Lymphomkinase (ALK) abhängen. Gießener Forscher beschäftigen sich in ihrem Teilprojekt mit ALK-getriebenen Lymphknotenkrebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Die ersten Zellen unterscheiden sich

Die ersten Zellen unterscheiden sich

Um die Reproduktionsmedizin weiter zu verbessern, ist Grundlagenforschung unerlässlich. Wissenschaftler haben nun an frühen Mausembryonen entdeckt, dass die ersten zwei Zellen, die nach der ersten Teilung der befruchteten Eizelle entstehen, in den meisten Fällen nicht gleich sind. Diese Unterschiede stellen den Geltungsbereich der Totipotenz in Frage und eröffnen die Möglichkeit, um zu untersuchen, wie die in Kinderwunschkliniken verwendeten Kulturmedien die Embryoentwicklung beeinflussen.

„M3 Framework“ berechnet Proteinkomplexe

„M3 Framework“ berechnet Proteinkomplexe

Um neue Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten entwickeln zu können, müssen Forscher die molekularen Grundlagen verstehen. Dazu werden RNA-Proteinkomplexe untersucht. Sie spielen zu verschiedenen Zeitpunkten im Lebenszyklus des Erregers oder der Wirtszelle eine wichtige Rolle und sind so an Infektionsprozessen beteiligt. Forscher entwickelten jetzt eine integrierte Strukturanalyse-Plattform, die große Proteinkomplexe auf Basis vielfältiger experimenteller Daten sehr einfach und effektiv berechnen kann.

Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig

Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig

Schätzungsweise 280 000 Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) leben in Deutschland. Zwar kann die große Mehrheit der angeborenen Herzfehler (AHF) heute operativ so gut behandelt werden, dass die meisten ein fast normales Leben führen. Trotzdem ist für EMAH-Patienten eine kontinuierliche fachärztliche Weiterbehandlung im Erwachsenenalter lebenswichtig, weil sie sonst schwerwiegende Spätkomplikationen wie Herzschwäche bis hin zum plötzlichen Herztod riskieren.