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Erfolge der Grundlagenforschung

Erfolge der Grundlagenforschung

Viren sind weltweit eine der Hauptursachen für akute und insbesondere chronische Lebererkrankungen: Etwa 300 Millionen Menschen leiden darunter. Durch den Erfolg der translationalen, also interdisziplinären medizinischen Forschung können Hepatitis C-Patienten geheilt werden. Für eine globale Ausrottung der Krankheit fehlt jedoch noch ein effektiver Impfstoff.

Fettgewebe analysieren und zuordnen

Fettgewebe analysieren und zuordnen

Etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung sind adipös, also stark übergewichtig. Die Ursachen der Adipositas sind auf molekularer Ebene bislang noch nicht vollständig aufgedeckt. Um das komplexe Zusammenspiel der beteiligten Biomoleküle zu erfassen, arbeitet Mike Lange vom Institut für Bioanalytische Chemie der Universität Leipzig an einem Atlas des weißen Fettgewebes – einer Übersicht aller Lipide in einem bestimmten Bereich des Körpers.

Nachweis durch physikalisches Phänomen

Nachweis durch physikalisches Phänomen

Schon kleinste Mengen eines Virus können Schlimmes anrichten. Welcher Virustyp gewütet hat, kann eine RNA-Analyse ermitteln. Wissenschaftler aus Deutschland und Finnland haben nun eine schnelle und empfindliche optische Nachweismethode von RNA-Sequenzen vorgestellt. Analysiert wird die Bindung der RNA an eine Nanosonde, welche aus einer DNA-Origamistruktur und Gold-Nanostäbchen besteht. Die Symmetrieänderung durch die Bindung lässt sich als optisches Signal nachweisen.

Spezialambulanz für die Krankheitsangststörung

Spezialambulanz für die Krankheitsangststörung

Die Krankheitsangststörung (auch als „Hypochondrie“ bezeichnet) ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen große Angst haben, an einer schweren Krankheit zu leiden und möglicherweise daran zu versterben, ohne dass belastbare medizinische Befunde vorliegen. Die neue Spezialambulanz für Krankheitsangst der Hochschulambulanz für Psychotherapie der Universität zu Köln (HAPUK) bietet gezielte Beratungs- und Therapiemaßnahmen für Betroffene an.

Auslöser der Narkolepsie untersucht

Auslöser der Narkolepsie untersucht

Patienten mit Narkolepsie leiden an Tagesschläfrigkeit und kurzen Episoden mit Verlust des Muskeltonus. Der zugrunde liegende Mechanismus der Schlafkrankheit blieb bislang ein Rätsel. Einer Forschergruppe ist es nun in einer Studie gelungen den Übeltäter dieser rätselhaften Erkrankung zu identifizieren.

Wenn das mikrobielle Ökosystem sich ändert

Wenn das mikrobielle Ökosystem sich ändert

Auf ein unerwartetes Ergebnis ist das Team von Professor Dirk Haller an der Technischen Universität München (TUM) bei der Untersuchung von auslösenden Faktoren des Dickdarmkrebses gestoßen: Zellstress treibt in Kombination mit einer veränderten Mikrobiota im Dickdarm das Tumorwachstum an. Zuvor herrschte die Annahme, dass diese Kombination lediglich zu entzündlichen Darmerkrankungen beiträgt.

Haarausfall wirksam behandeln

Haarausfall wirksam behandeln

Menschliche Haarwurzelzellen besitzen Duftrezeptoren, und deren Aktivierung mit einem sandelholzartigen Duft kann die Lebensdauer von Haaren verlängern. Das fanden Forscher des Monasterium Laboratory in Münster, der University of Manchester und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in Organkulturexperimenten heraus.

Was die Irisdiagnostik wirklich kann

Was die Irisdiagnostik wirklich kann

Die Iridologie, die zu den alternativen Diagnoseverfahren zählt, will an der Regenbogenhaut des Auges Erkrankungen erkennen und sogar vorhersagen können. Diese Behauptung sei aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht unhaltbar, betonen Augenärzte im Vorfeld des 116. Kongresses der DOG Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft. Die Deutung von Farbe, Flecken oder Furchen an der Iris sei für Diagnosezwecke ungeeignet.

Krankenhauserreger schneller identifizieren

Krankenhauserreger schneller identifizieren

Ein wissenschaftlicher Durchbruch zur beschleunigten Diagnostik multiresistenter Krankenhauserreger ist einem Forscherteam an der Medizinischen Fakultät in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gelungen. In einer Studie konnten sie Bakterien, die gegen die Antibiotikagruppe Carbapeneme resistent sind, innerhalb von 20 bis 45 Minuten aus Blutkulturen mit einer 100-prozentigen Sicherheit nachweisen.

Schnelle Heilung durch pflanzlichen Wirkstoff

Schnelle Heilung durch pflanzlichen Wirkstoff

Schäden an Nerven heilen sehr langsam oder gar nicht, oft bleiben dauerhafte Lähmungen zurück. Bisher gibt es kein wirksames Medikament, das die Heilung verbessert oder beschleunigt. Neurobiologen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben jetzt eine mögliche Wirkstoffklasse ausgemacht: Bei Mäusen und Ratten konnten sie zum ersten Mal zeigen, dass ein Wirkstoff aus dem Mutterkraut nach einer Verletzung des Ischiasnervs die Nervenfunktion deutlich verbessert.

Herstellung von Zelltherapeutika vereinfachen

Herstellung von Zelltherapeutika vereinfachen

Die Herstellung von CAR-Zelltherapeutika, die aus genetisch veränderten Immunzellen des Patienten bestehen, ist aufwendig: Die Zellen werden dem Patienten entnommen, genetisch zu CAR-T-Zellen verändert, vermehrt und demselben Patienten reinfundiert. Forschern des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist es nun im Tierversuch gelungen, CAR-T-Zellen direkt im Organismus zu erzeugen.

Gemindertes Risiko durch bewussteres Leben

Gemindertes Risiko durch bewussteres Leben

Die Gefahr, an Darmkrebs zu erkranken, hängt unter anderem vom Lebensstil ab. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum konnten zeigen, dass jeder Mensch sein persönliches Darmkrebsrisiko senken kann, indem er möglichst viele von fünf gesunden Lebensweisen auf sich vereint: Nichtrauchen, geringer Alkoholkonsum, gesunde Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität und normales Körpergewicht.