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Therapeutisches Potenzial zirkulärer Ribonukleinsäuren

Therapeutisches Potenzial zirkulärer Ribonukleinsäuren

Mit Ribonukleinsäuren gegen Krebs: Der Einsatz zirkulärer Ribonukleinsäuren (RNAs) könnte eine neue Therapiestrategie bei der Krebsbehandlung darstellen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig gemeinsam durchgeführt und publiziert haben. Die Forscherteams zeigten auch, dass sich Nanopartikel auf Polyethylenimin-Basis dazu eignen, die zirkuläre RNA an ihren Wirkort im Organismus zu bringen.

Klebemolekül aktiviert Zusammenarbeit von Proteinen

Klebemolekül aktiviert Zusammenarbeit von Proteinen

Zusammen sind sie stark: Manche Proteine können nur aktiv werden und krankhaften Prozessen wie Alzheimer, Parkinson oder Tumorerkrankungen entgegenwirken, wenn sie mit einem bestimmten Partner eine stabile Verbindung eingegangen sind. Daher hat ein Team der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Universität Eindhoven ein Klebemolekül maßgeschneidert, das die Bindung zweier Partner stabilisiert und für eine hohe Aktivität des Komplexes sorgt.

Wie sich die Kommunikation zwischen Zellen regulieren lässt

Wie sich die Kommunikation zwischen Zellen regulieren lässt

Mediziner des Herzzentrums des Universitätsklinikums Bonn haben mit ihrer Grundlagenforschung herausgefunden, wie sich die Kommunikation zwischen einzelnen Zellen mithilfe eines Proteins beeinflussen lässt. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Ansatz, um Krankheiten wie die Herzinfarkt auslösende Arteriosklerose (verkalkte Gefäße) perspektivisch besser therapieren zu können.

Neues Verfahren der bakteriellen RNA-Einzelzellsequenzierung

Neues Verfahren der bakteriellen RNA-Einzelzellsequenzierung

Dass sich einzelne unter Millionen Bakterien von einer Antibiotika-Behandlung oder unserem Immunsystem unbeeindruckt zeigen, ist eine der großen Herausforderungen in der Infektionsmedizin. Wissenschaftler des Würzburger Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), zeigen, wie sie die Aktivität von Genen in individuellen Bakterien bestimmen können.

Erbliches Krebsrisiko auch bei Vorstufen erhöht

Erbliches Krebsrisiko auch bei Vorstufen erhöht

Erkranken Vater oder Bruder an einem Prostatakarzinom, hat auch der Sohn oder Bruder ein erhöhtes Risiko für diese Krebsart. Ob dies auch gilt, wenn bei Verwandten Krebsvorstufen entdeckt werden, war bisher noch nicht bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler die Daten von über sechs Millionen Männern ausgewertet, um herauszufinden, wie hoch das Risiko für Prostatakrebs in diesem Fall ist. Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg konnten zeigen, dass das Risiko für Prostatakrebs auch bei Vorstufen ähnlich erhöht ist.

RNA Molekül gleicht Wirkung von Genmutationen aus

RNA Molekül gleicht Wirkung von Genmutationen aus

Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entwickelten ein RNA-Molekül, mit dem sich in Zellen des Knochenmarks genetische Fehler mit Auswirkungen auf die Proteinherstellung korrigieren lassen. Patienten, die an einer seltenen vererbbaren und schmerzhaften Sonnenlichtempfindlichkeit leiden, könnten in Zukunft davon profitieren.

KI-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

KI-Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs

Frauen mit einem positiven Ergebnis auf den Humanen Papillomvirus (HPV) können zusätzliche HPV-Tests oder Pap-Zytologie-Tests durchführen lassen, um die Notwendigkeit einer Kolposkopie, Biopsie oder Behandlung zu beurteilen. Die Zuverlässigkeit dieser Ansätze ist allerdings nicht zufriedenstellend und führt oftmals zu unnötigen Eingriffen. In einer aktuellen Studie konnten Wissenschaftler des National Cancer Institute (NCI) in den USA in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität Heidelberg und am Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und weiteren Partnern zeigen, dass durch einen eigens entwickelten computergestützten Algorithmus die Genauigkeit und Effizienz des sogenannten Dual-Stain-Tests verbessern.

Risiko für akutes Nierenversagen bei COVID-19-Infektion

Risiko für akutes Nierenversagen bei COVID-19-Infektion

Das neuartige Corona-Virus kann sich auch außerhalb der Lunge, zum Beispiel in den Nieren, vermehren. Das haben Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in einer Studie nachgewiesen. Zugleich beobachtete das Team, dass COVID-19-Patientinnen und -Patienten, bei denen in den Nieren der COVID-19-Erreger nachweisbar ist, ein höheres Risiko für ein akutes Nierenversagen und eine kürzere Überlebenszeit haben.

Zusammenhang zwischen NT-proBNP-Spiegel und Diabetes

Zusammenhang zwischen NT-proBNP-Spiegel und Diabetes

Gesunde Menschen, insbesondere Frauen, mit erhöhten Werten für den Herzschwäche-Marker NT-proBNP, haben ein geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Entwickeln diese Personen dennoch einen Diabetes, leiden sie häufiger an makro- und mikrovaskulären Komplikationen wie u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Schäden an Augen, Nieren oder Nerven. Das hat eine aktuelle Studie von Forschenden des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) ergeben

Schnell expandierende T-Zellen nach der Geburt

Schnell expandierende T-Zellen nach der Geburt

Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Erkennung von „Gefahr“ durch eindringende Krankheitserreger und breiten sich bei akuten Infektionen schnell und intensiv aus, die Rede ist von bestimmten Immunzellen, die zu den sogenannten gamma-delta T-Zellen gehören. Diese speziellen weißen Blutkörperchen, so genannte Vγ9Vδ2 T-Zellen, entstehen schon lange vor der Geburt und zeichnen sich durch eine angelegte Funktionalität aus.

Biomarkertest für Alzheimer-Diagnose in Entwicklung

Biomarkertest für Alzheimer-Diagnose in Entwicklung

Laut Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft e.V. nimmt die Zahl der Demenzerkrankten kontinuierlich zu und wird sich bis zum Jahr 2050 in Deutschland von 1,6 auf 2,4 bis 2,8 Millionen erhöhen. Ein Großteil der Betroffenen leidet unter einer Alzheimer-Demenz, doch es gibt auch Demenzen anderer Ursache, welche anders behandelt werden müssen. Bislang war es aufwendig, die verschiedenen Demenzformen klar voneinander abzugrenzen, eine Studie untersuchte nun einen Biomarkertest, der zu einer sicheren Alzheimer-Diagnose beitragen kann.

Substanz CASIN dreht epigenetische Uhr zurück

Substanz CASIN dreht epigenetische Uhr zurück

Forschende aus Ulm und Barcelona haben betagte Mäuseweibchen „verjüngt“. Nach einer nur viertägigen Behandlung mit der Substanz CASIN lebten die Nager deutlich länger als ihre unbehandelten Artgenossen. CASIN reduziert das altersassoziierte Protein Cdc42, das oft auch im Blut älterer Menschen erhöht nachweisbar ist. Die erfolgreiche Mäuse-Verjüngung konnten die Forschenden auch an den „epigenetischen Uhren“ der Tiere ablesen.