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Neurotechnologie für Schlaganfall-Rehabilitation eingesetzt

Neurotechnologie für Schlaganfall-Rehabilitation eingesetzt

In der modernen Neuroprothetik wird erforscht, wie Menschen mit Lähmungen verloren gegangene Funktionen durch technologische Hilfsmittel wiedererlangen können. Dazu ist es essenziell herauszufinden, was im Gehirn von Schlaganfallbetroffenen passiert, wenn sie die Bewegungen mit Neuroprothesen üben. In einer Studie des Instituts für Neuromodulation und Neurotechnologie am Universitätsklinikum Tübingen konnten Forschende nun zeigen, wo und wie andere Hirnareale, die nicht vom Schlaganfall betroffen sind, mit den gelähmten Muskeln in Verbindung treten, um verlorengegangene Bewegungen wieder zu ermöglichen.

Neue Erkenntnisse zur adaptiven Immunantwort

Neue Erkenntnisse zur adaptiven Immunantwort

Wie erkennen T-Killerzellen von Viren befallene Körperzellen? Körperfremde Bestandteile werden als Antigene auf der Zelloberfläche wie eine Art Hinweisschild präsentiert. Die Langzeitstabilität dieses in der Zelle gebildeten Schildes stellt ein Netzwerk von Begleitproteinen sicher. Dies haben Forschende der Goethe-Universität Frankfurt herausgefunden. Sie beschreiben das Zusammenspiel der sogenannten Chaperone. Die neuen Erkenntnisse könnten Fortschritte zum Beispiel in der Impfstoff-Entwicklung bringen.

Forschende decken Unterschiede zwischen zwei Arten von Hepatozyten auf

Forschende decken Unterschiede zwischen zwei Arten von Hepatozyten auf

Die Forschung mit Stammzellen wird immer wichtiger, denn diese können sich in jede beliebige Körperzelle wie zum Beispiel Leberzellen, die sogenannten Hepatozyten, entwickeln. Noch gibt es aber große Unterschiede zwischen gewonnenen Hepatozyten aus einer Leber und aus Stammzellen. Forschenden am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) ist es gelungen, einen wichtigen Grund für diesen Unterschied zu identifizieren, sodass die beiden Zellvarianten zukünftig ähnlicher sein können.

Zusammenhang von menschlichem Genom und Krankheitsverlauf untersucht

Zusammenhang von menschlichem Genom und Krankheitsverlauf untersucht

Derzeit erkranken relativ viele Menschen an COVID-19, die meisten von ihnen zum Glück nur leicht, was vor allem der hohen Impfquote zu verdanken ist. Doch die Ursachen für einen schweren Krankheitsverlauf sind noch immer nicht ausreichend verstanden, ein Schlüssel dazu könnte im menschlichen Erbgut liegen. Wissenschaftler*innen vom Berlin Instiute of Health in der Charité (BIH) haben nun gemeinsam mit Kolleg*innen aus Großbritannien und Kanada Gene und Proteine gefunden, die zu einem höheren Risiko, schwer zu erkranken, beitragen.

Proteinfaltungshelfer halten Huntingtinprotein in Schach

Proteinfaltungshelfer halten Huntingtinprotein in Schach

Chorea Huntington ist eine Erbkrankheit, die durch eine Mutation im Protein Huntingtin verursacht wird. Sie ist nicht therapierbar, führt zu kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen und schließlich zum Tod. Wissenschaftler:innen der Universität Bremen haben mit internationalen Partner:innen den Mechanismus aufgeklärt, mit dem das mutierte Huntingtinprotein in Schach gehalten werden kann.

UV-Licht soll Abstoßungsrisiko von Hornhaut-Transplantaten mindern

UV-Licht soll Abstoßungsrisiko von Hornhaut-Transplantaten mindern

Transplantationen in gefäßfreien Hornhäuten haben eine sehr gute Prognose. Sind jedoch pathologische Blutgefäße in der Hornhaut vorhanden, steigt das Abstoßungsrisiko von 10 auf über 50 Prozent. Hierfür gibt es bisher noch keine gute Therapie oder Prävention. Ein neuer vielversprechender Ansatz ist die Modulation des Immunsystems der Hornhaut mittels UV-Licht.

Genetische Grundlagen von Speiseröhrenkarzinom untersucht

Genetische Grundlagen von Speiseröhrenkarzinom untersucht

Eine Überblicksstudie unter Federführung der Marburger Humangenetik hat eine Handvoll bislang unbekannter Gene gefunden, die Speiseröhrenkrebs fördern. Die Forschungsgruppe kombinierte für ihre Analyse die Daten mehrerer Studien, was die Stichprobengröße auf über 16 000 Fälle erhöhte.

Hinweise auf Ähnlichkeit von Schizophrenie und frontotemporaler Demenz

Hinweise auf Ähnlichkeit von Schizophrenie und frontotemporaler Demenz

Forschende verglichen erstmals Schizophrenie und frontotemporale Demenz, Erkrankungen, die beide in den frontalen und Schläfenlappen-Regionen des Gehirns verortet werden. Diese Idee geht auf Emil Kraepelin zurück, der 1899 den Begriff der „Dementia praecox“ prägte, um den fortschreitenden geistigen und emotionalen Verfall junger Patienten zu beschreiben.