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Wie HLA-Proteine die Immunreaktion beeinflussen

Wie HLA-Proteine die Immunreaktion beeinflussen

Ein Forschungsteam der Freien Universität Berlin unter der Leitung des Biochemikers Prof. Dr. Christian Freund und des Computerwissenschaftlers Prof. Dr. Fank Noé hat untersucht, wie sich natürlich vorkommende Varianten bestimmter Moleküle des menschlichen Immunsystems – sogenannte HLA-Proteine – in ihrer Funktion unterscheiden.

Neue Hoffnung für Adenovirus-Behandlung

Neue Hoffnung für Adenovirus-Behandlung

Wie wehren sich menschliche Zellen gegen Adenoviren? Der Antwort auf diese Frage ist das Team von RESIST-Professorin Dr. Sabrina Schreiner vom Institut für Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein gutes Stück nähergekommen.

Hoffnung auf innovative Therapien gegen Multiple Sklerose

Hoffnung auf innovative Therapien gegen Multiple Sklerose

Am 30. Mai 2023 ist Welt-MS-Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) weist zu diesem Tag auf die besondere Dynamik der neurologischen Forschung auf dem Gebiet der Multiple Sklerose hin. In der MS-Therapie werden derzeit große Fortschritte erzielt, weil die Pathomechanismen der Erkrankung immer besser verstanden werden. Hoffnung auf innovative Therapieoptionen machen aktuell besonders zwei Studien aus Deutschland. Eine identifizierte axonale Kaliumkanäle [1] und die zweite die Lungen-Hirn-Achse [2] als neue Therapietargets.

Neue Forschungsergebnisse zur Bekämpfung von mcr-1

Neue Forschungsergebnisse zur Bekämpfung von mcr-1

Colistin ist ein wichtiges Reserveantibiotikum für die Behandlung von Infektionen durch extrem multiresistente gramnegative Bakterien. Die weltweite Ausbreitung des mobilen Colistin-Resistenzgens mcr-1 in vielen Bakterienarten und verschiedenen Umgebungen – u.a. in Lebensmitteln, Tieren und Menschen – stellt eine erhebliche Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dar. Die Funktionsweise und der Erfolg von mcr-1 als Resistenzfaktor sind jedoch nicht vollständig geklärt. Eine Studie unter der Leitung von Forschenden des DZIF liefert nun Antworten darauf, wie der Erwerb von mcr-1 den Bakterien zugutekommt und untersucht einen Ansatz zur Beseitigung von mcr-1 und seiner Übertragungsvektoren.

Stromazellen sind entscheidend für Lymphknoten-Entstehung

Stromazellen sind entscheidend für Lymphknoten-Entstehung

Lymphknoten sind komplexe Organe: sie sind an strategisch wichtigen Stellen des Körpers verteilt und sie sind essentiell für die Immunantwort gegen Fremdkörper. Wenig bekannt war bislang, wie Lymphknoten besonders während der Embryonalentwicklung entstehen. Ein Team von Forschenden der Freien Universität Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Sigmar Stricker und Dr. Pedro Vallecillo-García hat in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen vom Max Delbrück Center Berlin, dem Berlin Institute of Health, dem Max Planck Institut für molekulare Genetik Berlin, dem Institut Pasteur in Paris und der Universität Marseille, nun neue fundamentale Erkenntnisse über die früheste Phase der Entstehung dieser wichtigen Organe gewonnen, und konnte ein bisher dominierendes Modell widerlegen.

Vitamin D reduziert Krebssterblichkeit um zwölf Prozent

Vitamin D reduziert Krebssterblichkeit um zwölf Prozent

Eine Vitamin D-Einnahme könnte die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um zwölf Prozent reduzieren – vorausgesetzt, das Vitamin wird täglich eingenommen. Dies ergab eine am Deutschen Krebsforschungszentrum durchgeführte Auswertung von 14 Studien der höchsten Qualitätsstufe mit insgesamt fast 105.000 Teilnehmern.

Eiweiß-Fasern im Nervenwasser als Indikator

Eiweiß-Fasern im Nervenwasser als Indikator

Im Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung tauchen bestimmte Eiweiße im Nervenwasser (Liquor) von Betroffenen auf. Empa-Forschende haben nun gemeinsam mit der Klinik für Neurologie des Kantonsspitals St. Gallen ein breites Spektrum an Eiweißbausteinen und -fasern im Liquor sichtbar gemacht. Ihr Fazit: Ultralange feine Eiweiß-Fasern sind ein eindeutiges Kennzeichen für eine Alzheimer-Demenz. Die kürzlich in «Communications Biology» publizierte Studie liefert neue Erkenntnisse zur Rolle von Eiweiß-Anhäufungen bei der Entstehung von Demenzerkrankungen und soll deren Früherkennung verbessern.

Blick auf DNA-Ringe im Tumor

Blick auf DNA-Ringe im Tumor

Tumore verhalten sich manchmal eigenartig: Sie wachsen außergewöhnlich stark oder werden plötzlich gegen ein Krebsmedikament resistent. Dieses Verhalten lässt sich häufig darauf zurückführen, dass sich Krebsgene aus den Chromosomen der Zelle herauslösen und in Ringform „selbständig machen“. Wenig ist bisher darüber bekannt, wie genau diese DNA-Ringe entstehen und wie sie sich im Verlauf des Tumorwachstums weiterentwickeln.

Rekonstruktion des Genoms von steinzeitlichen Bakterien

Rekonstruktion des Genoms von steinzeitlichen Bakterien

Auf der Grundlage Zehntausende Jahre alter, zerstückelter DNA haben Wissenschaftler*innen das Genom einer Gruppe von bisher unbekannten Bakterien rekonstruiert und ein prähistorisches Molekül wiederhergestellt. Für dieses nun in Science veröffentlichte Ergebnis haben sich Forschende verschiedenster Fachbereiche – von Archäologie über Bioinformatik bis Chemie – zusammengeschlossen: Mit den dafür entwickelten bioinformatischen Methoden wollen sie nach neuen Wirkstoffen suchen.