Branche
Bedeutung von Biomolekülkonzentrationen im Blut bei Vorhofflimmern untersucht

Bedeutung von Biomolekülkonzentrationen im Blut bei Vorhofflimmern untersucht

Eine Analyse der Biomolekül-Teilstudie der EAST – AFNET 4 Studie ergab: Biomolekülkonzentrationen im Blut von Menschen mit Vorhofflimmern können zur Identifizierung von Patient:innen mit hohem und niedrigem kardiovaskulärem Risiko verwendet werden. Die Ergebnisse wurden heute von Prof. Larissa Fabritz, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg, auf dem Kongress Frontiers in CardioVascular Biomedicine in Amsterdam vorgestellt und in der Zeitschrift Cardiovascular Research veröffentlicht.

Bekämpfung der RNA-Viren durch neuartiges System

Bekämpfung der RNA-Viren durch neuartiges System

Das Aufkommen von RNA-Viren wie SARS-CoV-2 macht deutlich, dass neue Wege zu ihrer Bekämpfung gefunden werden müssen. RNA-zielgerichtete-Werkzeuge wie CRISPR/Cas13 sind leistungsstark, aber ineffizient im Zytoplasma von Zellen, wo sich viele RNA-Viren replizieren. Forschende bei Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM) haben eine Lösung entwickelt: Cas13d-NCS. Dieses neue molekulare Werkzeug ermöglicht es CRISPR-RNA-Molekülen, die sich im Zellkern befinden, in das Zytoplasma zu wandern und so RNA-Viren hochwirksam zu neutralisieren. Dieser Fortschritt öffnet Türen für die Präzisionsmedizin und proaktive Virusabwehrstrategien. Die Ergebnisse wurden in Cell Discovery veröffentlicht.

Verbindung zwischen Schilddrüse und Broken-Heart-Syndrom entdeckt

Verbindung zwischen Schilddrüse und Broken-Heart-Syndrom entdeckt

Die Symptome erinnern an einen Herzinfarkt: Menschen mit einer Stress- oder Takotsubo-Kardiomyopathie verspüren häufig Brustschmerz, Atemnot oder Herzklopfen, oft geht der Erkrankung starker Stress voraus. Die Erkrankung ist selten, kann aber in der Akutphase lebensbedrohlich sein. Um den Krankheitsverlauf besser prognostizieren zu können, möchten Forschende sich Auffälligkeiten in der Schilddrüsenfunktion von Betroffenen zunutze machen.

Entzündungshemmung durch Kortison untersucht

Entzündungshemmung durch Kortison untersucht

Kortison-Präparate drosseln äußerst wirksam überschießende Immunreaktionen. Erstaunlich wenig war bisher allerdings darüber bekannt, wie genau sie das tun. Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin, des Uniklinikums Erlangen und der Universität Ulm hat den molekularen Wirkmechanismus jetzt näher aufgeklärt. Wie die Forschenden im Fachmagazin Nature* berichten, programmiert Kortison den Stoffwechsel von Immunzellen um und betätigt so eine körpereigene Entzündungsbremse. Die Erkenntnisse legen die Basis für die Entwicklung von nebenwirkungsärmeren Entzündungshemmern.

DNA-Reparaturmechanismen beim Cockayne-Syndrom

DNA-Reparaturmechanismen beim Cockayne-Syndrom

Das Cockayne-Syndrom gehört zu den autosomal-rezessiv vererbbaren schweren Erkrankungen, bei denen Mechanismen der DNA-Reparatur gestört sind. Betroffene haben eine deutlich verkürzte Lebenserwartung. Sie leiden an Gesichtsfehlbildungen, Wachstumsstörungen, neurologischen, kognitiven und sensorischen Einschränkungen, Fehlbildungen von Knochen, Gelenken und Muskulatur sowie Nierenproblemen und an vorzeitiger Alterung. Gemeinsam mit Xeroderma pigmentosum (XP) gehört das Cockayne-Syndrom (CS) zu den Erkrankungen, bei denen Elemente der Nukleotidexzisionsreparatur (NER) gestört sind. Ziel dieses Reparaturmechanismus ist es, Schäden an der DNA zu beheben, die durch verschiedene Ursachen wie UV-Licht, Chemikalien oder andere Umweltfaktoren entstehen.

Erster Hemmstoff gegen krebsrelevanten RNA-Modifikator entdeckt

Erster Hemmstoff gegen krebsrelevanten RNA-Modifikator entdeckt

Vor Kurzem begann mit den ersten RNA-Impfstoffen eine neue Ära in der Medizin. Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich um modifizierte RNAs, die Immunantworten des menschlichen Immunsystems auslösen. Ein anderer Ansatz zielt in der RNA-Medizin hingegen auf die Störung körpereigener RNA und ihrer Modulatoren mit speziell zugeschnittenen Wirkstoffen ab. Forschende um Peng Wu, Forschungsgruppenleiter am Chemical Genomics Centre am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund, haben nun die ersten Hemmstoffe gegen das RNA-modifizierende Enzym METTL16 entwickelt.

Neue Erkenntnisse zur Alterung und Krankheitsentstehung

Neue Erkenntnisse zur Alterung und Krankheitsentstehung

Die meisten Nervenzellen im menschlichen Gehirn erneuern sich nicht. So auch manche ihrer Bestandteile, die so alt sein können wie der Organismus selbst. Forschende des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) haben nun bemerkenswert stabile Moleküle gefunden. Es handelt sich um RNA, die üblicherweise als kurzlebig gilt, jedoch in Nervenzellen von Mäusen über deren gesamte Lebensdauer hinweg fortbesteht. Die Ergebnisse helfen, die komplexe Alterung des Gehirns und damit verbundenen Krankheiten besser zu verstehen.

Wie Organisator-Zellen im Körper gebildet werden

Wie Organisator-Zellen im Körper gebildet werden

Der Aufbau von Geweben und Organen während der Embryonalentwicklung wird von den Zellen bemerkenswert choreografiert. Für diesen Prozess braucht es spezielle sogenannte „Organisatoren“ – bisher war unklar, wie der Embryo diese Organisatoren bildet. In einer aktuellen Veröffentlichung berichten Forschende des Exzellenzclusters Physics of Life (PoL – Physik des Lebens) der Technischen Universität Dresden (TUD), der University of California in Santa Barbara (UCSB) und San Francisco (UCSF) sowie des Cedars-Sinai Guerin Children’s in Los Angeles, durch welchen Vorgang diese Organisatoren im Gewebe entstehen und wie sie dann die Bildung von Zähnen orchestrieren.

Durchbruch im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen

Durchbruch im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen

Multiresistente bakterielle Infektionen, gegen die keine bekannten Antibiotika mehr helfen, sind eine ernsthafte globale Bedrohung. Ein chinesisches Forschungsteam stellt in der Zeitschrift Angewandte Chemie jetzt einen Ansatz vor, auf dessen Basis sich neuartige Antibiotika gegen resistente Keime entwickeln lassen. Sie basieren auf Eiweißbausteinen mit fluorierten Lipidketten.

Wie der Rückgang der Biodiversität die Ausbreitung von Krankheitserregern begünstigt

Wie der Rückgang der Biodiversität die Ausbreitung von Krankheitserregern begünstigt

Der Verlust von Biodiversität ist nicht nur ein Problem für die Natur, sondern auch für die Gesundheit des Menschen. So zeigt eine von der Universität Ulm geleitete Studie, dass ein Rückgang an Artenvielfalt die Ausbreitung von potenziell zoonotischen Krankheitserregern begünstigt. Untersucht wurde in der Studie, wie sich Veränderungen in der Zusammensetzung von Fledermausgemeinschaften auf die Verbreitung von Coronaviren auswirkt.