Branche
Wie ein Pilz seiner Vernichtung durch Lungenzellen entgeht

Wie ein Pilz seiner Vernichtung durch Lungenzellen entgeht

Der krankheitserregende Pilz Aspergillus fumigatus entgeht seiner Vernichtung in Oberflächenzellen der menschlichen Lunge, indem er ein menschliches Protein bindet. Dadurch nistet er sich in abgegrenzten Bereichen, den Phagosomen, in den Lungenzellen ein. So verhindert der Pilz, dass Zellprozesse in Gang gesetzt werden, die ihn abtöten würden. Forschende des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) haben damit einen möglichen neuen Angriffspunkt gegen die Pilzinfektion entdeckt.

Neue Funktionen bei bekanntem Krebstreiber entdeckt

Neue Funktionen bei bekanntem Krebstreiber entdeckt

Im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Tumoren ist der Transkriptionsfaktor SNAIL ein alter Bekannter. Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) und von der Technischen Universität München (TUM) veröffentlichen nun eine bisher noch nicht beschriebene Funktion des Faktors: Bei einer bestimmten Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs beschleunigt SNAIL das Krebswachstum dramatisch, indem es den Zellzyklus antreibt und die Seneszenz umgeht. Diese in Laborexperimenten neu entdeckten Funktionen von SNAIL lassen sich möglicherweise durch zielgerichtete Wirkstoffe bremsen.

Positive Auswirkungen von Gentherapie auf Bluterkrankheit festgestellt

Positive Auswirkungen von Gentherapie auf Bluterkrankheit festgestellt

Die Hämophilie A ist die häufigste schwere Form der Bluterkrankheit. Sie betrifft nahezu ausschließlich das männliche Geschlecht. Die Behandlung erfolgt durch regelmäßige intravenöse oder subkutane Substitution des fehlenden Gerinnungsfaktors. Nun wurde eine Gentherapiestudie unter Beteiligung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) veröffentlicht, welche das Leben der Hämophiliepatienten grundsätzlich verändern kann.

Wiederaufflammen der Krankheit

Wiederaufflammen der Krankheit

Cholera ist eigentlich leicht zu behandeln. Dennoch gibt es aktuell laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit so viele Ausbrüche wie noch nie, verbunden mit einem Mangel an Impfstoffen. Die WHO sieht darin ein besorgniserregendes Wiederaufflammen der Erkrankung.

Verklumpung von Eiweißmolekülen bei oxidativem Stress

Verklumpung von Eiweißmolekülen bei oxidativem Stress

Für zahlreiche Alterskrankheiten wie Alzheimer gibt es trotz vieler Fortschritte in der Forschung bisher keine Heilung. Eine Hypothese für die Entstehung von Alzheimer ist die Aggregation von Peptiden, also deren „Verklumpung“, in den Gehirnen von Erkrankten. Aber auch Stress wurde als möglicher Auslöser vermutet. Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig, der australischen Monash University, des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM) und der Georg-August-Universität Göttingen haben die Zusammenhänge zwischen oxidierten Zellmembranen und der Peptidaggregation untersucht, und die Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Wie bestimmte Immunzellen chronische Infektionen abwehren

Wie bestimmte Immunzellen chronische Infektionen abwehren

Bei chronischen Infektionen und Krebs spielt ein bestimmter Typ Immunzellen eine zentrale Rolle für die Abwehr. Forschende der Universität Basel zeigen, was diesen Immunzellen den langen Atem verleiht, den Marathonlauf gegen einen chronischen Infekt zu bewältigen. Ihre Ergebnisse schaffen die Grundlage für wirksamere Therapien und Impfstrategien.

Mit aufgerüsteten T-Zellen gegen die chronische Entzündung

Mit aufgerüsteten T-Zellen gegen die chronische Entzündung

CAR-T-Zellen zählen seit einigen Jahren zu den Hoffnungsträgern in der Krebsmedizin. Am Universitätsklinikum Erlangen sind sehr erfolgreich erstmals auch Erkrankten mit schwerem Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) mit den Immunzellen behandelt worden. Neue, wirksame Behandlungsoptionen für die mitunter schwer zu therapierende entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung würden dringend gebraucht, so die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh). Wenn sich die ersten Erfolge auch bei größeren Patientenkollektiven bestätigten, komme dies einer Revolution der SLE-Therapie gleich.

Affenpocken-Diagnose per App?

Affenpocken-Diagnose per App?

Bei der Entscheidung, ob es sich bei auffälligen Hautveränderungen um eine Infektion mit dem Affenpockenvirus handelt, kann eine APP helfen: Der Nutzer beantwortet einen Fragebogen und lässt ein Foto der Hautveränderung bewerten, danach kann die APP mittels Künstlicher Intelligenz (KI)berechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es sich tatsächlich um eine Infektion mit Affenpocken handelt. Entwickelt hat die App ein Team um einen Teilnehmer des DFG-kofinanzierten Digital Clinician Scientist Programms von Charité – Universitätsmedizin Berlin und Berlin Institute of Health in der Charité (BIH).

Was die Regenerationsfähigkeit der Lunge beeinflusst

Was die Regenerationsfähigkeit der Lunge beeinflusst

Chronische Lungenerkrankungen gelten nach Herzinfarkt und Schlaganfall als dritthäufigste Todesursache weltweit. Laut Mareike Lehmann, Professorin im Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg sind Alterungsprozesse dabei der größte Risikofaktor für eine Erkrankung. Und diese Alterungsprozesse nimmt die Biomedizinerin nun in der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft neu an der Universität Marburg eingerichteten Emmy Noether-Nachwuchsgruppe ins Visier.

Lebererkrankungen durch Ernährung positiv beeinflussen

Lebererkrankungen durch Ernährung positiv beeinflussen

Mit dem „Tag der gesunden Ernährung“ am 7. März 2023 macht der Verband für Ernährung und Diätetik e. V. (VFED) zum 26. Mal auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Das Thema des diesjährigen Aktionstages lautet: „Nachhaltige Ernährung: Regional, saisonal, fair, umweltschonend: gesund und lecker!“ Die Aufklärung über die Bedeutung einer gesunden Ernährung für die Gesundheit der Leber ist eines der etablierten Aktionsfelder der Deutschen Leberstiftung.

Allergierisiko von Betroffenen besser vorhersagen

Allergierisiko von Betroffenen besser vorhersagen

In manchen Regionen Deutschlands fliegen angesichts des Klimawandels etwa Haselpollen schon seit Dezember. Zudem wirken in Städten andere Faktoren als im ländlichen Umfeld. Um speziell in urbanen Gebieten künftig das Allergierisiko von Betroffenen besser vorhersagen zu können, will Professorin Dr. Susanne Jochner-Oette von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) mit ihrem Team am Beispiel von Ingolstadt wissenschaftliche Grundlagen schaffen. Mit der Birke und ihren Pollen wird dabei eine höchst allergene Art im Mittelpunkt stehen. Gefördert wird das Vorhaben „PECurban“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Impfung bietet Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen

Impfung bietet Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen

Auf das Risiko von Krebserkrankungen durch Humane Papillomviren (HPV) macht der Welt-HPV-Tag am 4. März 2023 aufmerksam. Eine Impfung gegen diese Viren kann Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs vermeiden. Dennoch ist die Impfbereitschaft bislang unzureichend. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert zur HPV-Impfung als bestmöglichem Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen. Die BZgA ist Teil der Initiative PartnERship to Contrast HPV (PERCH), die von der Europäischen Union (EU) gefördert wird und sich dafür einsetzt, die HPV-Impfquoten zu erhöhen und Krebserkrankungen durch HPV zu verhindern.