Branche
Immundefekte aufdecken

Immundefekte aufdecken

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat den Nutzen eines Screenings von Neugeborenen auf einen schweren kombinierten Immundefekt (Severe combined Immunodeficiency, SCID) untersucht. Unbehandelt sterben die meisten Kleinkinder mit SCID innerhalb von ein bis zwei Jahren, weil ihre Immunabwehr ausfällt.

Prognose von Leukämie-Behandlungen

Prognose von Leukämie-Behandlungen

Forscher der Goethe-Universität haben herausgefunden, warum die Standardbehandlung bei aggressivem Blutkrebs oft nicht wirkt: Sie entdeckten nicht nur einen Biomarker, der auf die Wirksamkeit der Medikamente verweist, sondern auch einen Ansatzpunkt für neue Therapien.

Mit Digitalis-Behandlung länger leben?

Mit Digitalis-Behandlung länger leben?

Wer an Herzschwäche oder Vorhofflimmern leidet, wird oft mit Herzglykosiden (Digitalis) wie zum Beispiel Digoxin oder Digitoxin behandelt. Doch der Effekt der Behandlung auf die Sterblichkeit und die Rate an Krankenhausaufnahmen ist umstritten. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun herausgefunden, dass diese Widersprüchlichkeit am Design und der Auswertemethode der Analysen liegt.

Wachstum von Blutgefäßen beeinflussen

Wachstum von Blutgefäßen beeinflussen

Ein Wissenschaftlerteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) rüttelt an einem Dogma der Zellbiologie. Mit detaillierten Versuchsreihen wiesen sie nach, wie Nervenzellen das Wachstum von Blutgefäßen modulieren – und nicht, wie bisher angenommen, über einen Kontrollmechanismus der Gefäßzellen untereinander. Die Ergebnisse sind wegweisend für die Erforschung und Behandlung von Gefäß- und Tumorerkrankungen als auch für neurodegenerative Erkrankungen.

Tumorfördernde Immunzellen gezielt zerstören

Tumorfördernde Immunzellen gezielt zerstören

Solide Tumoren, wie etwa der schwarze Hautkrebs oder Brustkrebs, sind schwerwiegende Erkrankungen. Aufgrund neuer therapeutischer Ansätze sind diese zwar sehr viel besser zu behandeln, aber immer noch nur sehr selten heilbar. Wissenschaftlern der FAU ist es nun gelungen, die tumorzerstörenden Zelltypen des Immunsystems zu identifizieren und damit erstmals von den tumorfördernden zu unterscheiden.

Veränderte Gene begünstigen Fettleber

Veränderte Gene begünstigen Fettleber

Mäuse, mit starkem Hang zum Übergewicht, weisen bereits in einem Alter von sechs Wochen epigenetische Veränderungen auf, die langfristig das Entstehen einer Fettleber begünstigen. Ein internationales Forscherteam um Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) hat herausgefunden, dass auch bei Menschen, die unter Leberverfettung leiden, solche genetischen Veränderungen am Erbgut nachweisbar sind.

Checkpoint-Inhibitoren sollen Krebstherapien verbessern

Checkpoint-Inhibitoren sollen Krebstherapien verbessern

Seit einigen Jahren entwickeln Krebsforscher Therapien, die nicht die eigentlichen Tumorzellen angreifen, sondern sich gegen die Zellen in der Tumorumgebung richten. Diese sogenannten Checkpoint-Inhibitoren stellen nach Ansicht vieler Forscher den ersten echten Durchbruch in der Therapie fortgeschrittener Tumorerkrankungen dar. Prof. Florian Greten und Prof. Jörg Trojan berichten über den aktuellen Stand der Forschung.

Neue Wirkungsweise von Schmerzmitteln entdeckt

Neue Wirkungsweise von Schmerzmitteln entdeckt

Opioide gelten als die wirksamsten Substanzen unter allen bekannten Schmerzhemmern. Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin konnten nun nachweisen, dass sie ihre schmerzreduzierende Wirkung nicht nur über den Weg der Opioidrezeptoren von Neuronen im Gehirn entfalten, sondern dass sie auch an den Rezeptoren von Immunzellen aktiv werden. Diese Erkenntnis trägt zu einem gänzlich neuen Verständnis der Wirkweise von Schmerzmitteln bei.

Datenbank soll Therapie verbessern

Datenbank soll Therapie verbessern

Führende europäische Wissenschaftler, Ärzte und Vertreter der Pharmaindustrie arbeiten an einer Datenbank, die eine zuverlässigere Prognose bei hämatologischen Erkrankungen ermöglicht und Rückschlüsse auf die bestmögliche Therapie für den einzelnen Patienten zulässt. Dafür tragen die Experten anonymisierte Patientendaten zu Erkrankungen wie Leukämien, Lymphomen oder bösartigen Störungen des blutbildenden Systems bei Kindern zusammen.

Blick aus der Ferne

Blick aus der Ferne

Das Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen (UHZ) nutzt als erstes Klinikum Baden-Württembergs einen miniaturisierten Sensor, mit dem sich der Blutdruck bei Herzschwäche-Patienten aus der Ferne kontrollieren lässt. Mithilfe des in die Lungenschlagader implantierten Sensors misst der Patient einmal täglich den Blutdruck, die Werte werden per Handy an das Behandlungszentrum weitergeleitet.

Charakterisierung von Brusttumoren

Charakterisierung von Brusttumoren

Jede Brustkrebspatientin hat ihre individuelle Erkrankung, für die eine Therapie passgenau bestimmt werden sollte. Eine wichtige Entscheidungshilfe liefern dabei die molekularen Eigenschaften der Tumorzellen. Das Universitätsklinikum Heidelberg startet nun das Projekt „Genexpressionstestung beim Mammakarzinom“ mit modernster Technik. Die Dietmar Hopp Stiftung unterstützt dafür eine so genannte Genexpressionsplattform für Forschung und Diagnostik mit 510.000 Euro am Pathologischen Institut.

Operation verändert Appetit

Operation verändert Appetit

Krankhafte Fettleibigkeit (Adipositas) ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Nur wenige Therapien sind dauerhaft erfolgreich, chirurgische Eingriffe kommen nicht für alle Patienten in Betracht. Forscher des IFB AdipositasErkrankungen der Universitätsmedizin Leipzig konnten nun erstmals einen veränderten Mechanismus der Signale vom Darm zum Gehirn nach einem chirurgischen Eingriff zur Gewichtsreduktion nachweisen.